Technologietiefe trifft Vertrauen: Gemeinsam für zukunftsfähige Druckgusslösungen
- Automatisierung
- Referenzen / Success Stories
- Kunststoff
- 8.5.2025
- Lesezeit: {{readingTime}} min
- Artikel teilen

Inhalt
Die Bühler Group mit Hauptsitz in der Schweiz ist ein Technologiekonzern, der als Familienunternehmen in der bereits fünften Generation geführt wird. Das Unternehmen ist weltweit führend in Technologien und Verfahren für die Herstellung von Lebensmitteln und Lösungen für die Mobilität.
Um die beiden Schwerpunkte von Lebensmitteln und Mobilität am Markt optimal abzudecken, umfasst Bühler zwei Business-Säulen: Grains & Food-Lösungen sorgen für sichere und gesunde Lebens- und Futtermittel, zum Beispiel bei der Getreideverarbeitung für Mehl und Futtermittel, oder auch bei der Herstellung von Schokolade und Teigwaren. Der Bereich Advanced Materials trägt zur Herstellung energieeffizienter Fahrzeuge und Gebäude bei mit Lösungen für Glasbeschichtungen oder die Herstellung von Druckgussteilen.
Die Bühler-Sparte Druckguss hat eine bedeutsame Größe am Markt. Die Zahlen sprechen für sich: So werden etwa 50% aller Strukturbauteile für Autos auf Bühler Druckgießmaschinen hergestellt. Zudem werden etwa 25% aller weltweit verfügbaren Druckguss-Produkte mit Technologie von Bühler produziert. Oder setzen über 1.000 Gießereien weltweit im Bereich Druckguss Technologie made by Bühler ein.
Herausforderung: Schnelligkeit, Offenheit und Konfigurierbarkeit
Die Firma Bühler arbeitet seit fast 30 Jahren mit KEBA zusammen. Als das Unternehmen entschied, IC-Steuerungen nicht mehr selbst zu entwickeln und herzustellen sondern zuzukaufen, wurde ein geeigneter Lieferant im Rahmen eines Auswahlverfahrens bestimmt. Aufgrund des guten Rufs am Markt bzgl. Qualität fiel die Entscheidung zugunsten von KEBA.
Die Herausforderung für KEBA bestand in der Geschwindigkeit bzw. den Zykluszeiten der Prozesse. Einer der Kernprozesse ist die Regelung der Gießgeschwindigkeit. Es handelt sich dabei um ein 3-stufiges elektro-hydraulisches Regelsystem bei dem der Gießkolben innerhalb von ca. 1 s von 0.5 m/s auf über 7-10 m/s beschleunigt und wieder auf 0.5 m/s abgebremst werden muss. Dazu bedarf es einerseits besonders genauer Messkarten, andererseits aber auch schneller Lese- und Schreibzyklen, um die sogenannte Disturbance Rejection zu gewährleisten. Disturbance Rejection (deutsch: Unterdrückung von Störungen) ermöglicht, dass ein System stabil und genau bleibt, auch wenn es von internen oder externen Störungen beeinflusst wird. Es ist somit ein Kernelement für die Robustheit und Anpassungsfähigkeit von industriellen Regelungssystemen. Lukas Labhart, Team Manager Automation bei Bühler Group dazu: „KEBA war zu dem Zeitpunkt der einzige Hersteller, der solch schnelle Zykluszeiten, wie das von einem hochkomplexen Regelsystem verlangt wird, realisieren konnte. Wir reden von einer Reaktionszeit von 200 Mikrosekunden.“ Die damalige Konkurrenz brauchte bedeutend mehr Zeit.
KEBA war zu dem Zeitpunkt der einzige Hersteller, der solch schnelle Zykluszeiten, wie das von einem hochkomplexen Regelsystem verlangt wird, realisieren konnte. Wir reden von einer Reaktionszeit von 200 Mikrosekunden.
"Die offene Systemarchitektur von KEBA und unser Ziel, nur automatisiert konfigurierbare Systeme anzubieten waren ein Perfect Match."
Offene Systemarchitektur trifft flexible Konfiguration
Das erste System, das Bühler bestellte, war die Generation K1. Aktuell sind bei Bühler Steuerungen der KeControl C5-Baureihe im Einsatz. Labhart erklärt: „Das bedeutet, dass wir bereits vier Steuerungs-Generationen verwendet haben – und somit auch: schon ziemlich lange mit den KEBA-Lösungen zufrieden sind.“
Das System überzeugte nicht nur durch eine kurze Reaktionszeit, sondern auch durch eine hohe Systemleistung. Das Gesamtsystem ermöglichte es Bühler, Hard- und Software wesentlich effizienter zu konfigurieren. Labhart: „KEBA hatte bereits damals einen einzigartigen Ansatz: Die offene Systemarchitektur von KEBA und unser Ziel, nur automatisiert konfigurierbare Systeme anzubieten waren ein Perfect Match“.
Die Druckgießmaschinen von Bühler sind grundsätzlich Serienprodukte, die jedoch auf Kundenwunsch angepasst werden. Das setzt ein flexibles System zur einfachen Konfiguration von Hardware und Software voraus. Textbasierte Konfiguration war für Bühler ein Muss. „Von diesem Vorteil profitieren wir bis heute. Die damals aufgebauten Datenbanken und Mechanismen prägen und vereinfachen die Auftragsabwicklung und machen das System sehr effizient. Wir sind maximal flexibel und halten Entwicklungskosten niedrig“, so Labhart. Software kann auf Knopfdruck erzeugt und individuell angepasst werden, ohne dass Entwickler in den Code eingreifen müssen. Optionen können einfach aktiviert oder deaktiviert werden.
Vertrauen durch Kontinuität: Partnerschaft auf Augenhöhe
Bühler beschreibt die Zusammenarbeit mit KEBA als „echte Partnerschaft“.
Labhart dazu: “Unsere Probleme sind auch eure Probleme und diese werden gemeinsam angepackt. Das KEBA-Team nimmt Verbesserungsvorschläge und Wünsche ernst und bindet diese auch in die Planung für zukünftige Produkte mit ein.“
In diesem Kontext wird auch unsere Unternehmensgröße hervorgehoben. Es gibt Anbieter von Automatisierungslösungen, die wesentlich größer sind. Das hat allerdings nicht nur Vorteile. „Die Größe von KEBA ist angenehm überschaubar – dies, kombiniert mit den sehr flachen Hierarchien, führt dazu, dass wir rasch und einfach Zugang zu Spezialisten bekommen, wovon wir enorm profitieren“.
Kurze Reaktionszeiten und das schnelle Entwickeln und Anbieten von Lösungsansätzen sind das Ergebnis. „Zudem haben wir immer dieselben Ansprechpartner. Das weckt Vertrauen und führt dazu, dass diese uns, unsere Bedürfnisse und unsere Prozesse sehr gut kennen und verstehen“ ergänzt Labhart.
Der KEBA Stil in drei Worten beschrieben? „Offen, respektvoll, kundenfokussiert“, so Labhart.
"KEBA hat einen guten Ruf bezüglich Qualität. Weiters überzeugte uns der Wille, gemeinsam eine Lösung zu entwickeln und bis heute mitzugestalten, welche auf die Bedürfnisse von Bühler zugeschnitten ist."
Blick nach vorne: Sicherheit und Over-the-Air-Fähigkeit
Zurzeit dreht sich die Automationswelt neben der Marktfähigkeit von Over-the-Air Lösungen sehr stark um das Thema Cyber Security. „Zusammen mit KEBA müssen und werden wir diese Herausforderungen meistern und bereit sein, wenn die neue Maschinenverordnung in die Gesetzgebung übernommen wird,“ meint Labhart.