Wie errichte ich zuhause eine Ladestation?

Schritt für Schritt zur eigenen Wallbox

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Zu einem Elektroauto gehört eine Ladestation. Wer sich dabei nicht auf öffentliche Ladepunkte oder Ladesäulen beim Arbeitgeber verlassen möchte, braucht zuhause eine Wallbox. Die ist sicherer als eine Haushaltsteckdose und sorgt für stressfreies Laden über Nacht. Was es auf dem Weg zur Wallbox zu beachten gilt, verrät diese Schritt-für-Schritt-Anleitung.

E-Auto bestellt, aber noch keine eigene E-Tankstelle? Diese 4 Punkte gilt es zu beachten, wenn die eigene Wallbox zuhause errichtet werden soll.

1. Überprüfung der vorhandenen Elektroinstallation

Für den Betrieb einer Ladestation braucht es eine ausreichend dimensionierte Zuleitung mit entsprechender Absicherung. Für Ladeströme von mehr als 7,4 kW ist zudem ein Dreiphasenanschluss erforderlich. Man spricht dabei gerne auch von Kraft- oder Starkstrom. Gibt es bereits einen solchen Starkanschluss – in der Regel zu erkennen an der großen roten Steckdose – in der Garage oder beim PKW-Abstellplatz, steht der Installation einer Wallbox dort meist nicht mehr viel im Wege. Gewissheit gibt einem immer die Begutachtung durch Spezialbetriebe, die u.a. Kabelquerschnitt und Absicherung überprüfen.

Steht ein Neubau an, sollte unbedingt eine entsprechende Verkabelung eingeplant werden.

2. Abklärung mit dem Umfeld

Soll die Ladestation im oder beim eigenen Haus installiert werden, braucht es dazu keine Genehmigung. Lediglich eine Meldung an den Netzanbieter ist in vielen Gebieten verpflichtend, da mit jeder neuen Ladestation tendenziell eine höhere Netzleistung benötigt wird. Selten kann auch ein eigener Stromzähler verlangt werden.

Anders sieht es in einer Mietimmobilie aus. Hier muss auf jeden Fall die Zustimmung von Vermieter oder Vermieterin eingeholt werden. In einem Mehrparteiengebäude müssen – auch bei Wohneigentum – bislang auch die anderen Eigentümer der Installation zustimmen. Die Gesetzgebung macht hier allerdings ständig Fortschritte: Ein ‚Right to plug‘ ist im Kommen. So wurde z.B. in Österreich 2022 die Zustimmungsgrenze auf 3,7 kW erhöht. Erst bei Ladestationen mit mehr Leistung müssen die anderen Eigentümer zustimmen. Hybridfahrzeuge mit kleinerem Akku erreichen diese.

3. Wahl der richtigen Wallbox

Aus den Nutzungsanforderungen - Welche Ladeleistung brauche ich? Möchte ich eigenen PV-Strom ‚tanken‘? Verrechne ich Ladestrom weiter? Will ich eine Zugangsbeschränkung? Soll die Wallbox ein Kabel haben oder eine Buchse? - ergibt sich automatisch eine engere Auswahl an Wallboxen, die in Frage kommen. Um den Bedarf einfach und schnell sowie ohne besondere Fachkenntnis zu ermitteln, haben wir von KEBA den Wallbox-Finder ins Leben gerufen. Dort beantwortet man einige Fragen zu seiner Ladesituation und bekommt am Ende das individuell passende Produkt angezeigt.

Da eine Ladestation nicht selten über viele Jahre im Einsatz ist, sollte der Preis definitiv nicht das wichtigste Kriterium sein. Sicherheit, Zuverlässigkeit und garantierte Update-Fähigkeit kosten eventuell einmalig etwas mehr, sparen aber auf lange Sicht Zeit und Nerven.
Im Hinblick auf bestehende Förderprogramme ist auf jeden Fall zu prüfen, ob die gewünschte Wallbox auch förderfähig ist. Das kann die Gesamtkosten erheblich reduzieren.

In wenigen Schritten zur passenden Wallbox

zum Wallbox-Finder

4. Installation durch den Fachbetrieb

Sind alle technischen, rechtlichen und Bedarfsfragen geklärt, rückt die eigentliche Installation in den Fokus. Hier führt kein Weg am zertifizierten Fachbetrieb vorbei. Schließlich geht es um Ströme, die potenziell gefährlich für Mensch, Fahrzeug und die gesamte Hauselektrik sind. Zudem hängt eine mögliche Förderung von der sachgemäßen Installation ab.
Bei einer Begehung mit dem Fachbetrieb im Vorfeld werden besondere Wünsche wie der Anschluss an eine PV-Anlage oder die Einbindung ins Smart Home und die notwendigen bauliche Maßnahmen besprochen. Sie bestimmen den Zeit sowie Materialaufwand, woraus sich die Errichtungskosten ergeben. Sind Vorarbeiten wie Erdaushub – z.B. für das Verlegen eines Kabels durch den Garten – notwendig, können diese auch in Eigenarbeit geleistet werden, um Kosten zu sparen.

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