Mit Kabel oder ohne Kabel? Das ist hier die Frage.
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Wallbox mit Ladebuchse – was heißt das eigentlich?
Eine Wallbox mit Ladebuchse – alternativ wird auch das englische Wort ,Socket’ benutzt – ist also eine Wallbox ohne festes Ladekabel. Sie verfügt dafür über eine Steckdose, in die man sein Ladekabel stecken kann, um damit sein rein batterieelektrisches Auto (BEV) oder seinen Plug-in-Hybriden (PHEV) aufzutanken. Der Unterschied zu einer üblichen Steckdose, über die man beispielsweise eine Kaffeemaschine mit Strom versorgt, ist lediglich das Steckerformat: Eine Wallbox mit Socket nimmt den mittlerweile standardisierten und deshalb weitverbreiteten Typ 2-Stecker auf.
Vorteil der Wallbox mit Socket: mehr Schutz vor Beschädigung
Eine Wallbox ohne Kabel wird vornehmlich im öffentlichen Bereich eingesetzt. Grund dafür ist das Prinzip der Selbstverantwortung: Wer sein eigenes Kabel für den Ladevorgang benutzt, wird bemüht sein, es danach auch wieder ordentlich zu verstauen. Bei einem fix installierten Kabel ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es liegen gelassen wird, dadurch verschmutzt oder vom nächsten Fahrzeug sogar überfahren und dadurch beschädigt wird. Außerdem ermöglicht eine Wallbox mit Buchse auch das Laden von Fahrzeugen, die nicht über Typ 2-Stecker laden können. Das mitgebrachte Kabel fungiert dann wie ein Adapter von Typ 2 auf das benötigte Format (zum Beispiel Typ 1).
Natürlich sind die Kontakte einer Wallbox mit Buchse nicht nur mit einer Klappe geschützt, sondern auch so abgesichert, dass bei sachgemäßer Benutzung die Gefahr der Berührung nicht gegeben ist. In manchen Ländern – z.B. in Frankreich – ist dennoch ein weiterer Sicherungsmechanismus vorgeschrieben: der sogenannte Shutter. Diese buchstäbliche Zugriffsbeschränkung gibt, ähnlich wie eine Kindersicherung an der Haushaltssteckdose, den Weg in die eigentliche Buchse erst mit dem Steckvorgang frei. Beim Ziehen des Steckers schließt sie sich sofort wieder.
Vorteil der Wallbox mit Kabel: mehr Komfort
Der große Vorteil einer Wallbox mit Ladekabel ist der Bedienkomfort. Es gibt damit kein Herauskramen des Ladekabels vor dem Ladevorgang aus dem (vielleicht noch gefüllten) Kofferraum und auch kein Verstauen desselben vor Abfahrt. Stecker in die Hand nehmen. Einstecken. Fertig. Oder: Stecker abziehen. Zurückhängen. Fertig. Das dauert jeweils nur Sekunden. Und gegenüber einem Kabel, das man in der heimischen Garage am Boden liegen lässt, macht man sich mit Wallbox und fixem Kabel auch nicht die Hände schmutzig. Schneller und komfortabler geht es nicht.
Wichtig beim Kauf: die Länge des Kabels
Achten sollte man beim Kauf einer Wallbox mit festinstalliertem Kabel auf dessen Länge. Die beläuft sich in aller Regel auf 4 bis 6 Meter. Ist die Wallbox gut positioniert, reicht zwar ein Ladekabel am unteren Längenspektrum. Hat das nächste E-Fahrzeug jedoch seine Ladebuchse an anderer Stelle (bei einem Nasenlader z.B. schnell 5 m weiter vorne als bei einer Ladeklappe hinten seitlich), kann es schnell zu knapp werden. Hier kann ein Sparvorhaben auf lange Sicht auch teurer werden.
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Steckdose oder Wallbox?
Zum Lieferumfang eines Elektroautos gehört in Europa in aller Regel ein Typ 2-Ladekabel für das Laden an einer öffentlichen Ladesäule oder Wallbox mit Buchse sowie ein sogenanntes Notladekabel mit Schuko-Stecker für die haushaltsübliche 230 V-Dose. Damit kann man sein E-Auto (oder PHEV) in der heimischen Garage laden. Aber sollte man das wirklich tun? Gleich mehrere Argumente sprechen dagegen.