E-LKW testet Österreichs höchstgelegene DC-Ladestation
- Wissen
- Nachhaltigkeit
- 25.8.2025
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Inhalt
Lautlos mit dem E-Truck in den Alpen
Kein Schnauben, kein Knattern, keine Abgase
Ganz leise und ohne Wölkchen ging es für uns gemeinsam mit einem Elektrotruck des oberösterreichischen Transportunternehmens hofmann & neffe über Serpentinen, Kehren und vorbei an imposanten Gipfeln hinauf zum Hochtor, wo die höchste DC-Ladestation Österreichs steht. Wir finden: Logistik und E-Truck sind die perfekte Verbindung, ganz besonders in diesem einzigartigen Naturraum. Gemeinsam überqueren wir die sagenumwobene Passstraße mit ihren knapp 50 Kilometern Länge und dem einzigartigen Bergpanorama. Mit an Bord ist der Journalist Armin Grasmuck, der die Kraft des E-LKW am eigenen Leib erfahren und anschließend die neu errichtete Schnellladestation von KEBA inspizieren möchte.

Eine besondere Tour auf 2.504 m
Atemberaubende Momente im E-LKW
Hinter dem Lenkrad sitzt mit Charly Buchgeher ein routinierter Fahrer. Trotz abertausender Kilometer auf dem Buckel kann er seine Freude über diese Tour kaum verbergen. Die Straße mit ihren engen Kehren und vergleichsweise kurzen Geraden wäre für gewöhnliche Trucks – und deren Piloten – eher ein Mühsal. Ganz anders mit dem Mercedes-Benz eActros 600, der aus jeder Kurve mühelos herausbeschleunigt. Nachdem man sich in Serpentinen den Pass nach oben geschlängelt hat, liegen einem die 2.000er Gipfel der Alpen buchstäblich zu Füßen. Erhebend für Fahrer und Beifahrer, die in ihrer Kanzel einige Meter über Asphaltniveau noch einmal eine ganz eigene Erfahrung machen, wie Armin Grasmuck zu berichten weiß: „Beim Blick aus dem Seitenfenster bleibt einem speziell in den Spitzkehren die Spucke weg, so steil fallen die Bergwände unter einem ab.“

Peak Power für E-Truck unter extremen Bedingungen
DC-Ladestation auf Herz und Nieren geprüft
Oben angekommen, am Scheitelpunkt der Passstraße, steuert das Gespann aus vollelektrischer Sattelzugmaschine und Auflieger die neu errichtete DC-Ladestation an. Betreiber ist die GROHAG, die Großglockner Hochalpenstraße AG, die damit dem Tourismus der Zukunft Vorschub leistet. Der Großglockner als höchster Berg Österreichs und die Hochalpenstraße sind ein Magnet für Besucher:innen – und immer mehr von ihnen reisen mit Elektrofahrzeugen an. Entsprechend wichtig ist eine verlässliche Ladeinfrastruktur. Heute stehen entlang der Strecke bereits 14 DC- und 44 AC-Ladestationen von KEBA bereit.
Seit diesem Sommer ergänzt eine KeContact DCA10 von KEBA das Ladeangebot an der Großglockner Hochalpenstraße. Sie ist damit der höchstgelegene Schnelllader Österreichs.
Die Station verfügt über zwei Ladepunkte und eine integrierte Bezahlmöglichkeit – und zeigt sich von den Höhenmetern völlig unbeeindruckt. Beim Praxistest wurde sie auf Herz und Nieren geprüft. Entscheidend war vor allem die Konstanz: Über den gesamten Ladevorgang hinweg lieferte sie stabil 160 kW – und damit exakt ihre volle Leistung.
Gerade in alpinen Höhenlagen, wo Technik oft an ihre Grenzen stößt, ist diese Zuverlässigkeit ein starkes Signal. Sie beweist, dass KEBA-Ladetechnologie auch unter extremen Bedingungen funktioniert – vom urbanen Einsatz bis zu herausfordernden Hochgebirgspässen, vom PKW bis zum LKW. Robust in der Bauweise, zuverlässig in der Technik und einfach in der Bedienung. Ein Symbol dafür, dass Elektromobilität in Österreich nicht nur angekommen ist, sondern überall funktioniert – sogar am Dach der Alpen.
„Ich fahre seit über 33 Jahren bei hofmann & neffe LKW. Den Elektro-LKW am Hochtor zu testen, war schon etwas Besonderes. Vor allem die Ladekurve der KEBA-Schnellladestation hat mich beeindruckt: konstant und zuverlässig, genau das braucht man im Alltag. Man merkt, dass hier wirklich an Lösungen gearbeitet wird, die auch für den schweren Verkehr passen“, berichtet Charly Buchgeher, LKW-Fahrer und Werkstattleiter bei hofmann & neffe.

Regional gefertigt, europaweit im Einsatz
Nur eine gute Autostunde vom Hochtor entfernt, im Osttiroler Werk der KEBA - konkret in Oberlienz - wurde die eingesetzte DC-Ladestation vom Typ KeContact DCA10 produziert. Dass eine Station, die auf 2.504 Metern Höhe Elektrofahrzeuge versorgt, fast in Sichtweite der Alpen gefertigt wird, macht deutlich: „Made in Austria“ ist mehr als ein Qualitätsversprechen – es ist gelebte Nähe, kurze Wege und Verantwortung für die Umwelt.
Mit zwei Ladepunkten, Direktbezahlfunktion und einer Ladeleistung von 160 kW, die sich bei Bedarf auf 320 kW erweitern lässt, ist die KeContact DCA10 von KEBA für unterschiedlichste Einsatzszenarien gerüstet. Gefertigt in Österreich, im Einsatz in ganz Europa – ein Symbol dafür, wie regionale Wurzeln und internationale Ausrichtung zusammenwirken.
„Mit unserer Station am Großglockner demonstrieren wir, dass Elektromobilität für alle Anwendungsbereiche bereit ist – vom PKW bis zum Schwerverkehr. Unsere Ladeinfrastruktur ist leistungsstark, effizient und zuverlässig, selbst unter extremen Bedingungen“, erklärt Stefan Richter, CEO bei KEBA Energy Automation.
P.S. Ein Roadtrip, den wir so schnell nicht vergessen werden! Vor allem aber, wünschen wir Charly, dem passionierten LKW-Fahrer, der nach 33 Jahren bei hofmann & neffe in den wohlverdienten Ruhestand geht, alles Gute! Danke für das sensationelle Abenteuer in atemberaubender Höhe!
