Das Geschäftsführer-Duo der KEBA GmbH Automation im Interview mit gi Geldinstitute

Übergabe des Staffelstabs

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Nach fast zwei Jahrzehnten bei KEBA wird Deutschland-Geschäftsführer Michael Spatz den Staffelstab im Herbst 2021 an seinen Nachfolger Frank Rose übergeben. Im Interview mit dem Branchenmagazin gi Geldinstitute zeigen die beiden Geschäftsführer, wie sie die Zukunft des Automatisierungsexperten in der Bankautomation sehen.

Der Automatisierungsexperte aus Linz/ Österreich, KEBA, feiert in diesen Tagen 30 Jahre Gründung der deutschen Niederlassung und blickt äußerst positiv in die Zukunft. Nach fast zwei Jahrzehnten bei KEBA wird nun Deutschland-Geschäftsführer Michael Spatz den Staffelstab im Herbst 2021 an seinen Nachfolger Frank Rose übergeben. Dieser ist seit Oktober 2020 Teil der Geschäftsführung und wird in den kommenden Monaten Zug um Zug die Agenden seines Vorgängers übernehmen. Für gi Geldinstitute Grund genug, um die beiden Branchenprofis zum Gespräch zu bitten.

Herr Spatz, KEBA hat während Ihres Wirkens große Fortschritte am deutschen Markt gemacht. Worauf sind Sie besonders stolz?
Michael Spatz: Es gibt vieles, worauf wir bei KEBA stolz sein dürfen. Einerseits konnten wir am SB-Automatenmarkt nicht nur Fuß fassen, sondern zählen heute zu den wichtigsten Partnern der deutschen Banken und Sparkassen. War Cash Recycling bis vor einigen Jahren ein Nischenmarkt, so ist die Technologie heute nicht mehr aus den Filialen wegzudenken. Auch wenn der Gesamtmarkt für Geldautomaten sinkt, so steigt doch der Anteil der SB-Cash Recycler signifikant. Frühzeitig, schon in den 90er Jahren, haben wir uns auf diese Technologie spezialisiert und damit auf das richtige Pferd gesetzt. Eine Vielzahl an genossenschaftlichen Banken, Sparkassen und Privatbanken ist begeistert von unseren Lösungen. Besonders das erneute Vertrauen der Commerzbank ist ein großartiger Meilenstein, der das qualitative Produkt- und Leistungsangebot von KEBA unterstreicht.

Das wichtigste für mich sind aber Professionalität und Handschlagqualität. Die Teams bei KEBA, ob in Deutschland oder Österreich, ob Entwicklung oder Vertrieb, sind im stetigen Austausch mit unseren Kunden. In unsicheren Zeiten braucht es proaktive Kommunikation und einen zuverlässigen Partner um langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen und zu erhalten.

Herr Rose, Sie haben bei KEBA lange Vertriebsverantwortung für verschiedene Sektoren getragen. Nun übernehmen Sie Schritt für Schritt die Geschäftsführung der KEBA GmbH Automation. Welche Aufgaben warten auf Sie?
Frank Rose: Den Kern meiner Aufgabe sehe ich im Beziehungsmanagement mit unseren Kunden und Partnern und der strategischen Ausrichtung unseres Geschäftes. Wir arbeiten stets an unserem Portfolio und entwickeln neue Lösungen für die Zukunft. Die Anforderungen des deutschen Marktes in die Entwicklung einfließen zu lassen und das Prinzip „Co-Creation“ auch in Zukunft weiter zu beleben, ist mir ein großes Anliegen.
Doch auch die Menschen bei KEBA sind mir wichtig. Wir haben ein großartiges Team in Deutschland: vom Vertrieb, über die Key Techniker, die unsere Servicepartner unterstützen, bis hin zu den Kollegen, die gemeinsam mit den jeweiligen Rechenzentren unsere Lösungen zu den Kunden bringen. Mit diesem Team vor Ort in Deutschland und unserer Entwicklung und Produktion in Österreich können wir agil auf die Anforderungen des Marktes reagieren.

Sie haben das Co-Creation-Prinzip von KEBA erwähnt. Was können sich unsere Leser darunter vorstellen?
Frank Rose: Innovationen für den Markt wertvoll zu gestalten, ist nicht trivial. In der Produktentwicklung gehen wir früh auf unsere Kunden und Partner zu, um ihr Feedback einzuholen und sie aktiv einzubinden. Die Erkenntnisse aus diesen Workshops und Gesprächen fließen dann direkt zurück in unsere Entwicklungsteams. Außerdem setzen wir auf Marktforschungsprojekte mit Hochschulen und die Zusammenarbeit mit Experten im Bereich Barrierefreiheit und Usability.

Michael Spatz:Bereits bei der Entwicklung der Cash Recycler der evo Serie, unserer aktuellen SB-Automatenfamilie, haben wir unsere Kunden mit Hilfe der KEBA User Group eingebunden. Wir konnten den Vertretern der Institute schnell erste Prototypen zeigen und gemeinsam ableiten, wohin der Weg uns führen würde. Auch bei einem unserer aktuellen Entwicklungsprojekte, das sich mit einem zukunftsträchtigen Kommunikations- und Digitalterminal beschäftigt, verfolgen wir einen ähnlichen Weg.

Können Sie uns einen Ausblick auf die Zukunft der Branche geben? Welchen Einfluss hat Corona und welche Trends sehen Sie auf uns zukommen?
Michael Spatz:Ich denke, Trends, die schon vor Corona spürbar waren, beschleunigen sich noch. Das merkt man auch daran, dass vieles, was bis vor kurzem undenkbar war, jetzt gesellschaftlich akzeptiert wird. Die Megatrends „Digitalisierung“ oder auch „Regionalität/Nachhaltigkeit“ werden noch weiter angeheizt.

Frank Rose: Die Banken und Sparkassen werden sich weiter auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren: die Beratung ihrer Kunden und den Vertrieb von Finanzprodukten. Um ihren Kunden weiterhin den besten Service zu bieten, wird künftig der Cash Recycler einen Großteil der Standardtransaktionen übernehmen. Außerdem wird die Filialstruktur zwar verkleinert, aber nicht gänzlich abgestoßen. Filialen vermitteln Emotionen und sind ein wichtiger Teil im Marketing-Mix der Finanzinstitute.

Wie hat KEBA die Corona-Krise bis dato bewältigt?
Michael Spatz: Natürlich mussten wir uns anpassen, aber wir haben die kritische Zeit gut gemeistert. Unsere KEBA Corona Task Force war schon im Januar aktiv, hat die Entwicklungen in China verfolgt und sehr früh konkrete Maßnahmen für unsere Standorte in Europa abgeleitet und etabliert. Dank dieser Aktivitäten konnte unsere Produktion in Linz unterbrechungsfrei arbeiten. Wir haben geeignete Schutzmaßnahmen fix verankert und legen dabei ein besonderes Augenmerk auf die Fertigung, um die große Nachfrage nach KEBA SB-Systemen sicher bedienen zu können. Unsere deutschen Mitarbeiter haben schon zuvor vielfach von zu Hause aus gearbeitet. Für die Kollegen im Headquarter war Home Office zwar nicht neu, aber in dieser Intensität ein Novum.

Frank Rose: Für eine Vertriebs- und Serviceorganisation war die Einschränkung der physischen Kundenkontakte problematisch. Das hat uns angetrieben, neue und andere Möglichkeiten der Kontaktpflege zu etablieren. KEBA Web-Seminare ergänzen heute unseren Auftritt und auch eine digitale Hausmesse, der KEBA Live Dialog, wird verschobene oder abgesagte Präsenz-Veranstaltungen so gut wie möglich kompensieren. Wir setzen auf Technologie, die uns mit den Banken und Sparkassen vernetzt und gehen direkt in Gespräche mit unseren Kunden, Partnern und auch jenen, die KEBA bis dato nicht als Lieferant gewählt haben. In mehr als 50 Jahren Unternehmensgeschichte haben wir gelernt, dass eine offene und proaktive Kommunikation unsere Partnerschaften nachhaltig stärkt.

Artikel gi Geldinstitute
2 Herren, jeweils mit Brille und im Anzug, in Portraitaufnahme auf grauem Hintergrund

Frank Rose (rechts) ist seit Oktober 2020 Teil der Geschäftsführung der KEBA GmbH Automation und wird Nachfolger von Michael Spatz (links).

Hauptsitz der KEBA AG in Linz mit beleuchteten Fenstern

Der Technologieführer KEBA mit Headquarter in Linz (Bild) ist unter anderem auch in Lahnau, Bonn und Münster vertreten.

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